Der Primärenergiebedarf in Deutschland betrug im Jahr 2012 laut Bundeswirtschaftsministerium 13645 Petajoule. Was steckt aber eigentlich hinter dieser Zahl? Für eine bildhaftere Annäherung wäre es hier zweckmäßig, statt der Gesamtenergie (Arbeit, kWh) die durchschnittliche Leistung (kW) pro Person und Jahr zu verwenden. Diese Zahl ist für den Laien viel einfacher mit seinen Verbrauchsgewohnheiten zu vergleichen. Ein sparsamer Fernseher hat zum Beispiel einen Leistungsbedarf von rund 100 Watt (0,1 kW). Ein Wasserkocher besitzt eine Leistung von 2000 Watt (2 kW). Ein Auto ca. 80.000 Watt (80 kW) usw…
13645 Petajoule entsprechen dabei:
- 3793,31 TWh (zum Vergleich: die Bruttostromerzeugung in der BRD lag in 2012 bei 617,6 TWh)
- = 3.793.310 GWh
- = 3.793.310.000 MWh
- = 3.793.310.000.000 kWh
Deutschland zählte im Jahr 2012 80.493.000 Einwohner
Jeder Einwohner verbrauchte also im Jahr 2012 im Durchschnitt 47.125 kWh
Ein Jahr hat 8760 Stunden. Pro Stunde verbraucht jeder Einwohner im Durchschnitt also 5,38 kWh
Das entspricht einer Dauerleistung von rund 5,4 kW oder 5400 Watt pro Einwohner – jeder Sekunde über das gesamte Jahr. Oder: Zwei Wasserkocher mit 2500 Watt, die permanent ein gesamtes Jahr Tag und Nacht laufen.
Noch ein Vergleich: Meine Inselanlage erzeugt an einem sonnigen Tag vielleicht im Maximum 3 kWh elektrische Energie. Bezogen auf den berechneten Bundesdurchschnitt von 5,38 kW pro Stunde und Einwohner entspricht diese Menge gerade einmal dem Durchschnittsbedarf von etwas mehr als 30 Minuten eines Tages.