
Die Dämmerung des modernen Finanzwesens und die Saat der Krise
Das Jahr 1720 markiert einen Wendepunkt in der europäischen Wirtschaftsgeschichte. Es war das Jahr, in dem die erste große internationale Finanzkrise ausbrach, ein Phänomen, das durch das nahezu gleichzeitige Platzen zweier monumentaler Spekulationsblasen in Paris und London ausgelöst wurde.1 Diese Krise war kein zufälliges Ereignis, sondern die logische Konsequenz aus dem Zusammentreffen archaischer Staatsfinanzen, die an ihre Grenzen gestoßen waren, mit aufkommenden, aber noch kaum verstandenen Finanzinnovationen. Um die Anatomie dieses ersten globalen Crashs zu verstehen, muss man den politischen und wirtschaftlichen Kontext des frühen 18. Jahrhunderts analysieren, einer Zeit, die von den Nachwirkungen verheerender Kriege und der Geburt neuer Finanztechnologien geprägt war.
1.1 Europa nach Utrecht: Ein Kontinent, neugeformt durch Krieg und Schulden
Der Frieden von Utrecht (1713) und der Friede von Rastatt (1714) beendeten den Spanischen Erbfolgekrieg (1701-1714), einen Konflikt, der die politischen Landkarten Europas neu gezeichnet hatte.2 Doch der Frieden hatte einen hohen Preis. Die großen kriegführenden Mächte, insbesondere Frankreich und Großbritannien, sahen sich mit einem beispiellosen Berg an Staatsschulden konfrontiert.4 Dieses Problem war nicht nur fiskalischer Natur, sondern entwickelte sich zu einer tiefgreifenden politischen Krise, da die Regierungen Schwierigkeiten hatten, die Zinslast zu bedienen und das Vertrauen der Gläubiger aufrechtzuerhalten.
Frankreichs Notlage: Unter der langen Herrschaft Ludwigs XIV. hatten unaufhörliche Kriege die Staatsfinanzen ruiniert.7 Bei seinem Tod im Jahr 1715 stand die französische Krone am Rande des Staatsbankrotts. Die Einnahmen waren auf Jahre hinaus verpfändet, die Wirtschaft befand sich in einer tiefen Rezession, und die Bevölkerung war verarmt.4 Ein drastisches Beispiel für die desaströse Lage liefert das Kriegsjahr 1706: Die Ausgaben beliefen sich auf 220 Millionen Livres, während die Einnahmen nur 50 Millionen Livres betrugen, was ein massives Defizit zur Folge hatte.9 In diesem Klima der Verzweiflung war der Regent für den minderjährigen Ludwig XV., Philipp II. von Orléans, äußerst empfänglich für radikale und unkonventionelle Lösungsansätze.10
Großbritanniens Last: Auch Großbritannien litt unter einer enormen Schuldenlast, die bis 1719 auf rund 50 Millionen Pfund Sterling geschätzt wurde.12 Diese Schuld war ein komplexes Geflecht aus verschiedenen Instrumenten, darunter illiquide Annuitäten und Anleihen, die von Marineausrüstern und anderen Staatsgläubigern gehalten wurden.6 Die Verwaltung dieser heterogenen Schulden war ineffizient und kostspielig, was die Regierung dazu veranlasste, nach neuen Wegen zur Konsolidierung und Reduzierung der Zinskosten zu suchen.
Die Krise war somit nicht nur eine Frage der Schuldenhöhe, sondern auch ein Problem der Liquiditätsinkongruenz. Die Regierungen hatten langfristige, hochverzinste Verpflichtungen, die für die Gläubiger jedoch illiquide waren. Die finanzielle “Innovation”, die den Blasen zugrunde lag, bestand darin, Liquidität in Form von handelbaren Aktien im Tausch gegen diese eingefrorenen Vermögenswerte anzubieten. Dieser Mechanismus, die Monetarisierung der Staatsschulden, erklärt die anfängliche Bereitschaft der Gläubiger, sich auf diese riskanten Tauschgeschäfte einzulassen. Es war nicht nur das Versprechen zukünftiger Gewinne, sondern der unmittelbare Vorteil, ein stagnierendes in ein dynamisches, an den neuen Börsenplätzen handelbares Gut zu verwandeln.
1.2 Die neue Finanztechnologie: Aktiengesellschaften und öffentliche Märkte
Parallel zur Schuldenkrise der Staaten reifte im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert das Modell der Aktiengesellschaft heran. Vorreiter wie die Niederländische Ostindien-Kompanie (VOC) und die Bank of England hatten gezeigt, dass dieses Modell die Bündelung riesiger Kapitalmengen und den Handel mit Eigentumsanteilen (Aktien) ermöglichte.14
Finanzzentren wie Amsterdam, London (in der Exchange Alley) und Paris (in der Rue Quincampoix) entwickelten sich zu aktiven, wenn auch weitgehend unregulierten Sekundärmärkten für diese neuen Wertpapiere.16 Diese aufkeimende Infrastruktur war die notwendige Voraussetzung für die Inflation der Spekulationsblasen. Allein in London stieg die Zahl der börsennotierten Gesellschaften bis 1720 auf 200, was auf ein bereits bestehendes spekulatives Klima hindeutet.19
Die Krise von 1720 stellt somit einen fundamentalen Konflikt zwischen dem Finanzbedarf des absolutistischen Staates und der aufkommenden Macht öffentlicher Finanzmärkte dar. Die vorgestellten Systeme waren Versuche der Staaten, die Mechanismen des Marktes für ihre eigene fiskalische Rettung zu nutzen. Letztlich verloren die Staaten jedoch die Kontrolle über die von ihnen entfesselte Spekulationswut. Die Manie wurde von öffentlicher Spekulation, Gerüchten und Massenpsychologie angetrieben – Kräfte, die weit außerhalb der Kontrolle des Regenten oder des Parlaments lagen.1 Das Platzen der Blasen demonstrierte eindrücklich, dass die Marktstimmung, einmal entfesselt, die Absichten des Staates überwältigen und eine neue, unvorhersehbare Quelle politischer und wirtschaftlicher Instabilität schaffen konnte. Dies markiert einen entscheidenden Moment in der Geschichte der Beziehungen zwischen Staat und Markt.
II. Das französische Experiment: John Law und das Mississippi-System
Im Zentrum der französischen Krise stand die schillernde Figur des John Law, eines schottischen Mathematikers, professionellen Spielers und verurteilten Duellanten, der nach seiner Flucht auf den Kontinent eine revolutionäre ökonomische Philosophie entwickelte.10 Sein “System” war ein kohärenter, wenn auch letztlich fataler Versuch eines früh-keynesianischen Konjunkturprogramms, das Geldpolitik (Papierwährung) mit Fiskalpolitik (Umschuldung) verband, um die französische Wirtschaft aus ihrer Lethargie zu befreien.
2.1 John Law: Der visionäre Spieler und seine ökonomische Philosophie
Laws ökonomische Überzeugungen waren für seine Zeit radikal. Er war ein Verfechter von Fiatgeld (Papiergeld) gegenüber Spezies (Gold und Silber) und argumentierte, dass eine Ausweitung der Geldmenge den Handel stimulieren und die Kreditvergabe erleichtern würde.22 Im Gegensatz zur vorherrschenden merkantilistischen Lehre glaubte er, dass der Wohlstand einer Nation nicht durch die Anhäufung von Edelmetallen begrenzt sei, sondern durch wirtschaftliche Aktivität geschaffen und erweitert werden könne.18 Seine Zeit in Amsterdam, dem damals fortschrittlichsten Finanzzentrum der Welt, hatte ihm die Funktionsweise komplexer Finanzsysteme vor Augen geführt.10
2.2 Die Architektur des Systems: Von der Banque Générale zur Compagnie des Indes
Laws System wurde schrittweise implementiert und umfasste die Integration von Bankwesen, Staatshaushalt und Kolonialhandel in einer einzigen, gewaltigen Struktur.
- Die Bank (1716): Law gründete zunächst die Banque Générale, eine private Bank, die in Spezies einlösbare Papierbanknoten ausgab. Dies stabilisierte die Währung, schuf ein verlässliches Tauschmittel und baute anfänglich öffentliches Vertrauen auf.1
- Die Kompanie (1717): Er gründete die Compagnie d’Occident, besser bekannt als Mississippi-Kompanie, und erhielt das Monopol für den Handel mit den französischen Kolonien in Louisiana.1
- Konsolidierung und Monopolmacht (1718-1719): Die Bank wurde verstaatlicht und in Banque Royale umbenannt. Die Kompanie absorbierte nach und nach alle anderen französischen Handelsgesellschaften (Ostindien-, China-, Afrika-Kompanie) und wurde zur allumfassenden Compagnie des Indes. Der entscheidende Schritt war die Übertragung des Rechts, alle französischen Steuern einzuziehen und Münzen zu prägen. Damit verschmolzen die Finanzen der Kompanie de facto mit denen des Staates.18
2.3 Der Schulden-Aktien-Tausch und die Befeuerung der Blase
Der Kern des Systems war ein gigantischer Tausch von Schulden gegen Aktien (debt-for-equity swap). Inhaber von abgewerteten Staatsschulden wurden ermutigt, ihre Anleihen gegen Aktien der Mississippi-Kompanie einzutauschen.1 Um die Nachfrage nach diesen Aktien anzukurbeln, wurde eine massive Propagandakampagne gestartet. Louisiana wurde als ein Land unermesslicher Reichtümer dargestellt, ein “zweites Mexiko” voller Gold- und Diamantenminen – eine maßlose Übertreibung seines tatsächlichen wirtschaftlichen Potenzials.18
Gleichzeitig druckte die Banque Royale riesige Mengen neuer Banknoten. Dieses Geld wurde Anlegern als Kredit zur Verfügung gestellt, damit diese weitere Aktien kaufen konnten. Dies schuf eine sich selbst verstärkende Rückkopplungsschleife: Mehr Geld jagte eine begrenzte Anzahl von Aktien, was die Preise in die Höhe trieb, was wiederum die Ausgabe von noch mehr Geld rechtfertigte.28
2.4 Die Manie und der Zusammenbruch in der Rue Quincampoix
Die Kombination aus Propaganda, leichter Kreditvergabe und monetärer Expansion führte zu einer beispiellosen Spekulationsmanie. Der Aktienkurs explodierte förmlich.
Die Spekulation erfasste alle Schichten der französischen Gesellschaft, von Adligen bis zu Dienstboten. Über Nacht wurden Vermögen gemacht, und ein neuer Begriff entstand: der “Millionär”.18 Die Rue Quincampoix in Paris, das Zentrum des Aktienhandels, wurde zum Schauplatz chaotischer Szenen.18
Der Zusammenbruch begann Anfang 1720, als weitsichtige Investoren begannen, ihre Papiergewinne zu realisieren und in reale Werte wie Gold, Silber und Land umzutauschen. Das Vertrauen wurde endgültig erschüttert, als die Kompanie eine Dividende ankündigte, die weit unter den Erwartungen lag.1 Laws verzweifelte Versuche, den Verfall durch eine Abwertung der Banknoten und Aktien zu steuern, scheiterten kläglich und lösten eine Panik aus.22 Im Juli 1720 stellte die Bank die Zahlungen ein, die Papierwährung wurde wertlos, und John Law floh in Schande aus Frankreich.1
Tabelle 1: Der Aufstieg und Fall des Aktienkurses der Mississippi-Kompanie (1719-1721)
Die folgende Tabelle visualisiert den dramatischen Lebenszyklus der Blase und verknüpft die Kursentwicklung mit den entscheidenden politischen Maßnahmen von John Law.
| Monat/Jahr | Aktienkurs (Livres Tournois) | Wichtige Ereignisse |
| Jan 1719 | ca. 500 | Erstes öffentliches Angebot |
| Mai 1719 | ca. 500 | |
| Jul 1719 | Steigend | Neue Aktienemission, begleitet von der Ausgabe von 240 Mio. Livres in Banknoten |
| Dez 1719 | ca. 10.000 | Höhepunkt der Spekulationsmanie |
| Jan 1720 | ca. 18.000 (Spitze) | Einige Investoren beginnen, Gewinne in Gold zu realisieren |
| Feb 1720 | ca. 10.000 | Fusion der Kompanie mit der Banque Royale |
| Mai 1720 | Einbrechend | Law versucht, Aktien und Währung um die Hälfte abzuwerten, was Panik auslöst |
| Jul 1720 | Einbrechend | Die Banque Royale stellt die Zahlungen ein |
| Sep 1720 | ca. 2.000 | Der Kursverfall setzt sich fort |
| Dez 1720 | ca. 1.000 | John Law flieht aus Frankreich |
| Sep 1721 | ca. 500 | Der Aktienkurs kehrt zu seinem Ausgangspunkt zurück |
Daten synthetisiert aus.1
III. Das britische Pendant: Die Südseeblase
Die Südseeblase (South Sea Bubble) war keine bloße Nachahmung des französischen Experiments. Sie war ein hausgemachtes Projekt, das tief in der einzigartigen politischen und finanziellen Struktur Großbritanniens verwurzelt war. Im Kern war sie das Ergebnis einer Rivalität zwischen der von den Tories unterstützten South Sea Company und der von den Whigs dominierten Bank of England, ausgetragen auf dem Rücken der britischen Staatsfinanzen.
3.1 Die South Sea Company: Vom Sklavenhandelsmonopol zum Finanzgiganten
Die South Sea Company wurde 1711 als öffentlich-private Partnerschaft gegründet, mit dem ursprünglichen Ziel, einen Teil der Staatsschulden zu konsolidieren und zu verwalten.6 Als primäres Geschäftsmodell und als Köder für Investoren wurde der Gesellschaft im Rahmen des Friedens von Utrecht (1713) der Asiento de Negros gewährt.5 Dies war ein exklusiver Vertrag, der der Kompanie das Monopol für die Lieferung von 4.800 versklavten Afrikanern pro Jahr an die spanischen Kolonien in Amerika sicherte.
Dieses Geschäftsmodell basierte auf dem grausamen Fundament des transatlantischen Sklavenhandels. Die Kompanie transportierte Zehntausende von Menschen unter entsetzlichen Bedingungen, wobei die Sterblichkeitsrate während der “Middle Passage” hoch war.12 Aus rein finanzieller Sicht war der Handel jedoch nie so profitabel wie versprochen. Spanische Restriktionen, hohe Steuern und wiederkehrende Konflikte schränkten die Gewinne erheblich ein.19
Der eigentliche Geschäftszweck der Kompanie war nicht der Kolonialhandel, sondern die Arbitrage auf die Staatsschulden. Der Profit wurde aus der Differenz zwischen dem niedrigen Preis, zu dem die Staatsschulden übernommen wurden, und dem hohen Preis, zu dem die eigenen Aktien ausgegeben werden konnten, generiert. Die kolonialen Unternehmungen dienten in erster Linie als Marketinginstrument, um den Aktienkurs in die Höhe zu treiben. Wenn die Kompanie beispielsweise eine Staatsanleihe im Wert von £100 übernahm und ihre eigene Aktie bei £300 notierte, musste sie nur Aktien im Wert von £33,33 ausgeben, um die Schuld zu begleichen, und konnte die Differenz als Gewinn verbuchen. Das gesamte System war daher darauf angewiesen, den Aktienkurs kontinuierlich aufzublähen, um die Arbitrage profitabel zu halten.
3.2 Der große Plan: Die Übernahme der gesamten Staatsschulden
Inspiriert vom anfänglichen Erfolg John Laws in Frankreich, unterbreitete die Kompanie unter der Führung ihres Direktors Sir John Blunt 1720 einen noch kühneren Vorschlag: die Übernahme der gesamten verbleibenden britischen Staatsschulden in Höhe von fast 32 Millionen Pfund.19 In einem Bieterwettstreit setzte sich die South Sea Company gegen ihre Rivalin, die Bank of England, durch. Dieser Prozess war von massiver Korruption und Bestechung geprägt, die sich gegen hochrangige Regierungsmitglieder und sogar den Hof richteten.5 Die Ernennung von König Georg I. zum Gouverneur der Kompanie im Jahr 1718 verlieh ihr enormes Prestige und öffentliches Vertrauen.32
Der Mechanismus war dem der Mississippi-Kompanie ähnlich: Inhaber von Staatsanleihen und Annuitäten konnten diese freiwillig gegen Aktien der South Sea Company eintauschen.6
3.3 Propaganda, Kredit und die Manie in der Exchange Alley
Um die Nachfrage anzuheizen, verbreiteten die Direktoren der Kompanie, allen voran Blunt, wilde Gerüchte über bevorstehende, äußerst lukrative Handelsabkommen mit den reichen Gold- und Silberminen in Peru und Mexiko.19 Eine entscheidende Innovation der South Sea Company war die massive Ausweitung von Krediten. Sie bot Anlegern Darlehen an, um ihre eigenen Aktien zu kaufen, oft mit einer Anzahlung von nur 20 %. Diese Hebelwirkung blähte die Blase dramatisch auf.35
Der Aktienkurs stieg von rund £128 im Januar 1720 auf einen schwindelerregenden Höchststand von über £1.000 im August desselben Jahres.32
Tabelle 2: Die Kursentwicklung der South Sea Company Aktie (1720)
Diese Tabelle zeigt den parabolischen Anstieg und den katastrophalen Zusammenbruch des Aktienkurses und dient als direkter quantitativer Vergleich zur Mississippi-Blase.
| Monat (1720) | Aktienkurs (£) | Wichtige Ereignisse |
| Januar | ca. 128 | Die South Sea Co. schlägt das Umschuldungsprogramm vor. |
| Februar | ca. 175 | Das Parlament debattiert über den Plan. |
| März | ca. 330 | |
| April | ca. 600 | Königliche Zustimmung zum Umschuldungsgesetz (7. April). Erstes Aktienangebot zu £300. |
| Mai | ca. 550 | Zweites Aktienangebot. |
| Juni | ca. 890 | Der Bubble Act wird verabschiedet (11. Juni), um Konkurrenz zu unterbinden. Drittes Angebot zu £1000. |
| Juli | ca. 950 | Höhepunkt der Manie. |
| August | ca. 1.000 (Spitze) | Direktoren und Insider beginnen, ihre Aktien zu verkaufen. |
| September | ca. 400 | Die Blase platzt; rapider Kursverfall. |
| Oktober | ca. 290 | |
| November | ca. 200 | |
| Dezember | ca. 124 | Weitverbreiteter Ruin und öffentliche Empörung. |
Daten synthetisiert aus.12
Obwohl die beiden Blasen parallel verliefen, gab es einen fundamentalen Unterschied. John Laws System war weitaus ehrgeiziger und systemischer. Er versuchte, das gesamte französische Geld- und Fiskalsystem neu zu gestalten. Die South Sea Company hingegen agierte innerhalb des bestehenden britischen Finanzrahmens, auch wenn sie ihn bis an seine Grenzen dehnte. Law schuf eine Zentralbank und eine nationale Papierwährung und konsolidierte alle Staatseinnahmen und den Kolonialhandel in einer einzigen Einheit.1 Die South Sea Company existierte neben der Bank of England und der East India Company und ersetzte das Pfund Sterling nicht durch eine eigene Währung.12 Als Laws System zusammenbrach, riss es das gesamte französische Währungssystem mit sich und schuf ein tiefes Misstrauen gegenüber den Kernkonzepten des Bankwesens und des Papiergeldes.1 Der Zusammenbruch der Südseeblase war ein katastrophaler Börsencrash, aber die zugrunde liegenden Institutionen blieben intakt. Dies ermöglichte eine schnellere, kontrolliertere Erholung und institutionelles Lernen, während Frankreich seine Finanzphilosophie von Grund auf neu aufbauen musste.
Tabelle 3: Vergleichende Anatomie der Mississippi- und Südsee-Systeme
Diese Tabelle destilliert die komplexen Details beider Blasen in ihre wesentlichen Komponenten und ermöglicht einen direkten Vergleich ihrer Strukturen und Ambitionen.
| Merkmal | Mississippi-System (Frankreich) | Südsee-System (Großbritannien) |
| Führende Figur | John Law (Ökonom, Reformer auf Staatsebene) | Sir John Blunt (Finanzier, Unternehmensdirektor) |
| Kernproblem des Staates | Nahezu vollständiger Staatsbankrott; instabile Metallwährung | Große, aber beherrschbare Staatsverschuldung; illiquide Annuitäten |
| Vorgeschlagene Lösung | Systemische Überholung: Fiatwährung, Zentralbank, Umschuldung | Unternehmensübernahme der Staatsschulden durch Schulden-Aktien-Tausch |
| “Realer” Vermögenswert (Narrativ) | Monopol auf den Louisiana-Handel (“Land aus Gold”) | Monopol auf den Sklavenhandel nach Spanisch-Amerika (Asiento) |
| Finanzmotor | Die Banque Royale druckt Banknoten, um Aktienkäufe zu finanzieren | Die Kompanie vergibt Kredite direkt an Investoren zum Kauf eigener Aktien |
| Höchster Aktienkurs | >10.000 Livres (von 500) | >£1.000 (von ca. £120) |
| Schlüsselinnovation | Integration von Zentralbankwesen und öffentlichen Finanzen | Großangelegter Einsatz von Hebelwirkung (Kredit) zur Aufblähung einer einzelnen Aktie |
| Langfristiges Erbe | Jahrzehntelanges Misstrauen in Papiergeld und Banken; verzögerte Finanzentwicklung | Finanzregulierung (Bubble Act), Stärkung von Parlament/Bank of England, Bestätigung der Staatsverschuldung |
IV. Die europäische Ansteckung: Der niederländische “Windhandel” und internationale Verflechtungen
Die Krise von 1720 war nicht auf Frankreich und Großbritannien beschränkt; sie war die erste internationale Finanzkrise Europas. Kapital und Spekulationsfieber flossen über die Grenzen hinweg und lösten in der niederländischen Republik eine kleinere, nachahmende Blase aus.
4.1 Die vernetzten Märkte von Paris, London und Amsterdam
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts war Amsterdam das unangefochtene Finanzzentrum Europas, mit einer hochentwickelten Börse, einem robusten Bankensystem und einem tiefen Kapitalmarkt.15 Niederländische Investoren waren daher prominente Akteure in beiden Spekulationsblasen. Sie beteiligten sich rege am Handel mit Mississippi- und Südsee-Aktien.39
Die Märkte waren eng miteinander verbunden. Als die Mississippi-Blase zu wanken begann, floh Kapital aus Paris und wurde in London in Südsee-Aktien reinvestiert, was die dortige Manie weiter anheizte.41 Die Wechselkurse zwischen den Währungen reagierten empfindlich auf diese Kapitalströme und boten Möglichkeiten für Arbitragegeschäfte.39 Das South Sea Bubble 1720 Project der Yale University hat diese transnationalen Verflechtungen anhand historischer Daten detailliert nachgezeichnet.42
4.2 Der “Windhandel”
Im Sommer 1720, auf dem Höhepunkt der Südseeblase, brach auch in den Niederlanden ein spekulativer Boom aus.15 Der zeitgenössische Begriff “Windhandel” (Handel mit Wind) beschreibt treffend die substanzlose und ephemere Natur dieser Unternehmungen.44
Etwa 40 neue Aktiengesellschaften wurden vorgeschlagen, viele davon in den Bereichen Versicherung und Handel. Sie wurden oft mit Unterstützung lokaler Stadtverwaltungen gegründet, entbehrten aber einer soliden Geschäftsgrundlage.45 Der Handel fand nicht an der offiziellen Amsterdamer Börse statt, sondern in den Kaffeehäusern, den informellen Zentren der Spekulation.40
Die niederländische Blase war jedoch kürzer und ihr Zusammenbruch weniger verheerend für die Gesamtwirtschaft als in den Nachbarländern.15 Dies lag vor allem an der relativen Widerstandsfähigkeit der niederländischen Finanzinstitutionen. Das Hauptfinanzzentrum Amsterdam verhielt sich gegenüber den neuen, windigen Unternehmen weitgehend ablehnend und konzentrierte sich auf etablierte Werte wie die Aktien der VOC.15 Die Stärke bestehender Institutionen wie der Amsterdamer Wechselbank (Wisselbank) und ein bereits hochentwickeltes Finanzsystem trugen dazu bei, die Krise als bloßen “Zwischenfall” einzudämmen.15
Der niederländische “Windhandel” dient somit als eine Art historische “Kontrollgruppe”. Er zeigt, dass nicht die Spekulationsblase an sich, sondern die Reife und Stärke der institutionellen und regulatorischen Rahmenbedingungen entscheidend dafür sind, wie eine Finanzkrise eingedämmt werden kann. Frankreich und Großbritannien, deren Finanzsysteme vergleichsweise jünger und weniger robust waren, wurden von der Welle der Spekulation überrollt. Die Niederlande hingegen, mit ihrer längeren Geschichte öffentlicher Finanzen und einem konservativen Finanzzentrum, konnten die schlimmsten Auswirkungen abfedern.
V. Die Folgen: Unterschiedliche Wege der wirtschaftlichen und politischen Erholung
Der Zusammenbruch der Blasen im Herbst 1720 hinterließ tiefe Narben in der europäischen Wirtschaft und Gesellschaft. Die Art und Weise, wie Frankreich und Großbritannien auf die Krise reagierten, war jedoch grundlegend verschieden und stellte die Weichen für ihre wirtschaftliche Entwicklung im restlichen 18. Jahrhundert.
5.1 In Frankreich: Der lange Schatten von John Law
Wirtschaftliche Konsequenzen: Der Kollaps von Laws System zerstörte das öffentliche Vertrauen in Papiergeld, Banken und Aktiengesellschaften für Generationen. Frankreich kehrte zu einer reinen Metallwährungswirtschaft zurück.18 Diese tief sitzende Abneigung gegen moderne Finanzinstrumente hemmte die Entwicklung des französischen Kapitalismus und der Industrie erheblich und wird als ein Schlüsselfaktor für den späteren wirtschaftlichen Rückstand gegenüber Großbritannien angesehen.1 Es dauerte fast 80 Jahre, bis Papiergeld wieder in die französische Wirtschaft eingeführt wurde.24
Politische Konsequenzen: Der Staat musste die riesigen Schulden der Kompanie übernehmen und die Steuern erhöhen, um die Verluste zu decken.30 Die Krise offenbarte die Schwächen des Finanzmanagements der absolutistischen Monarchie. Anstatt zu marktbasierten Reformen führte sie jedoch zu einer Verstärkung der staatlichen Kontrolle. Der Regent Philipp von Orléans und das von ihm geförderte System waren diskreditiert, und die Krise wurde auf die Person John Law reduziert, anstatt eine tiefere institutionelle Aufarbeitung einzuleiten.11
5.2 In Großbritannien: Krise, Reform und der Aufstieg Walpoles
Politischer Skandal und Untersuchung: Der Crash löste in London einen gewaltigen politischen Skandal aus. Eine parlamentarische Untersuchung deckte weitreichenden Betrug und Bestechung unter den Direktoren der Kompanie und Regierungsmitgliedern auf.5 Um die öffentliche Wut zu besänftigen, wurden die Ländereien der Direktoren beschlagnahmt, um die Opfer zu entschädigen.5
Der Bubble Act (1720): Mitten im Spekulationsfieber, im Juni 1720, wurde der Bubble Act verabschiedet. Dieses Gesetz verbot die Gründung von Aktiengesellschaften ohne königliche Charta. Obwohl es vordergründig der Betrugsbekämpfung dienen sollte, wurde es auf Betreiben der South Sea Company selbst initiiert, um lästige Konkurrenz auszuschalten. Langfristig hatte es den Effekt, die Unternehmensgründung in Großbritannien für über ein Jahrhundert zu erschweren und die wirtschaftliche Entwicklung zu bremsen.47
Institutionelle Resilienz und Erholung: Aus dem politischen Chaos ging Robert Walpole als dominierende Figur hervor. Er meisterte die Krise geschickt, indem er die Kompanie umstrukturierte und, was entscheidend war, die Gültigkeit der Finanzverträge bestätigte. Dies stellte das Vertrauen in die öffentliche Kreditwürdigkeit wieder her.13 Im Gegensatz zu Frankreich führte die Krise in Großbritannien zu einer Stärkung der Partnerschaft zwischen Parlament, Finanzministerium und der Bank of England. Die Fundamente des britischen Finanzsystems wurden nicht zerstört, sondern gefestigt.1
Die Krise fungierte somit als entscheidender “Stresstest” für die aufkeimenden politischen Ökonomien Frankreichs und Großbritanniens. Das flexiblere, parlamentarische System Großbritanniens erwies sich als anpassungsfähiger und lernfähiger im Krisenmanagement als die starre absolutistische Monarchie Frankreichs. Während in Großbritannien das Parlament zum Forum der Krisenbewältigung wurde, wurde die Krise in Frankreich per königlichem Dekret beendet. Diese unterschiedliche Reaktion ist eine wesentliche Erklärung für die spätere finanzielle und militärische Überlegenheit Großbritanniens im 18. Jahrhundert.
5.3 Die sozialen Narben und die kulturelle Reaktion
Weitverbreiteter Ruin: Tausende von Anlegern aus allen Gesellschaftsschichten verloren ihr Vermögen. Zu den prominentesten Opfern zählte der Physiker Sir Isaac Newton, der eine Summe verlor, die heute Millionen wert wäre.1 Der Crash führte zu Bankrotten, Arbeitslosigkeit und einer Zunahme von Selbstmorden.5
Die Erzählung vom universellen Ruin ist jedoch eine Vereinfachung. Die Krise schuf auch Gewinner. Viele Insider und kluge Investoren machten riesige Gewinne, indem sie ihre Aktien auf dem Höhepunkt verkauften.5 Die lautesten Stimmen waren naturgemäß die der Verlierer, die ein Interesse daran hatten, ihre Verluste zu übertreiben, um Entschädigung zu fordern.13
Soziale Umwälzungen und kulturelle Reaktion: Die Blasen verursachten immense und schnelle Vermögensverschiebungen, schufen eine Klasse von “Neureichen” und schürten soziale Ressentiments.13 Die Torheit der Spekulanten wurde zu einem Hauptthema für Satiriker wie Jonathan Swift in Großbritannien und fand ihren Niederschlag in niederländischen Drucksammlungen wie Het Groote Tafereel der Dwaasheid (“Der große Spiegel der Torheit”).6 Diese Werke spiegeln ein tiefes Gefühl des öffentlichen Verrats und der Absurdität wider und prägten eine langanhaltende kulturelle Skepsis gegenüber der Finanzwelt, dem “stock-jobbing” und dem schnellen Reichtum.
VI. Schlussfolgerung: Bleibende Lehren aus dem Crash von 1720
Der große Crash von 1720 war mehr als nur eine historische Episode; er war die Geburtsstunde der modernen Finanzkrise. Er etablierte ein zeitloses Muster, das sich in den folgenden 300 Jahren in unzähligen Variationen wiederholen sollte.
Der Bauplan einer Blase: Die Krise von 1720 legte den Archetyp einer Spekulationsblase offen. Sie enthielt alle wesentlichen Elemente: ein plausibles ökonomisches Narrativ (koloniale Reichtümer), angetrieben durch eine neue Finanztechnologie (Schulden-Aktien-Tausch, Kreditvergabe), verstärkt durch Massenmedien und Herdenverhalten, was zu einem parabolischen Preisanstieg und einem katastrophalen Zusammenbruch führte.20
Die inhärente Spannung: Die Ereignisse beleuchten die ewige Spannung zwischen finanzieller Innovation, den fiskalischen Bedürfnissen des Staates und der Marktstabilität. Die Systeme von Law und der South Sea Company entstanden aus der realen Notwendigkeit, das Problem der Staatsschulden zu lösen. Doch die innovativen Lösungen selbst schufen eine neue, weitaus volatilere Form des systemischen Risikos.
Ein prägender Moment: Der Crash von 1720 war eine traumatische, aber formative Erfahrung für den modernen Kapitalismus. Er erzwang die Entwicklung neuer Formen der Finanzregulierung, unterstrich die Bedeutung glaubwürdiger öffentlicher Institutionen und hinterließ eine unauslöschliche Narbe im wirtschaftlichen Bewusstsein des Westens. Er dient bis heute als warnendes Beispiel für das trügerische Versprechen des leichten Gewinns und den Wahnsinn der Massen.
Referenzen
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