
Das Big Mac Barometer: Eine ökonomische Analyse der Preisentwicklung in Deutschland von 1973 bis 2025
Zusammenfassung
Dieser Bericht liefert eine detaillierte Analyse der Preisentwicklung des McDonald’s Big Mac in Deutschland über einen Zeitraum von 52 Jahren, von seiner Einführung im Jahr 1973 bis zu einer Prognose für 2025. Der Big Mac dient als einzigartige Linse, durch die die deutsche Wirtschaftsgeschichte betrachtet werden kann. Er fungiert als greifbarer Indikator für Inflation, Währungsumstellungen und die sich wandelnde Wertwahrnehmung der Verbraucher. Die zentralen Ergebnisse der Analyse zeigen drei klar voneinander abgrenzbare Preisepochen: erstens die volatile D-Mark-Ära, die von Ölkrisen und der Wiedervereinigung geprägt war; zweitens eine lange Phase der Stabilität nach der Einführung des Euro; und drittens eine jüngste, beispiellose Periode starker Preissteigerungen, die als „McFlation“ bezeichnet wird. Die Analyse kommt zu dem Schluss, dass der reale, inflationsbereinigte Preis eines Big Mac erheblich gestiegen ist. Insbesondere in den letzten Jahren übertrafen seine Preissteigerungen den allgemeinen Verbraucherpreisindex (VPI) deutlich. Der Big Mac ist somit in realen Werten teurer geworden und seine Preisgeschichte spiegelt nicht nur die allgemeine Teuerung wider, sondern auch spezifische Kostenfaktoren und strategische Preisentscheidungen im Fast-Food-Sektor.
Methodik
Die vorliegende Analyse stützt sich auf einen methodischen Rahmen, der die Konsistenz und Vergleichbarkeit der Daten über mehr als fünf Jahrzehnte sicherstellt.
- Datenbeschaffung und Priorisierung: Die Analyse synthetisiert Daten aus verschiedenen Quellen, darunter ökonomische Publikationen wie The Economist 1, verbraucherbasierte Recherchen 3 und historische Archive. Um eine durchgehende Zeitreihe zu gewährleisten, werden Daten aus dem Big Mac Index von
The Economist priorisiert, da diese standardisierte, jährlich erhobene Werte liefern. - Währungsumrechnung: Alle Preise aus der D-Mark-Ära (1973-2001) werden unter Verwendung des offiziell festgelegten, unwiderruflichen Umrechnungskurses von 1 EUR=1,95583 DM in Euro umgerechnet.5 Dies schafft eine einheitliche monetäre Grundlage für die gesamte Analyse.
- Interpolation von Datenlücken: Für die Anfangsjahre (1973-1985) besteht eine signifikante Datenlücke. Um eine vollständige Zeitreihe zu erstellen, wurden die Preise für diese Jahre auf Basis eines ökonometrischen Modells geschätzt. Ausgehend vom ersten verlässlichen Datenpunkt (3,30 DM im Jahr 1986 10) wurde der Preis rückwirkend für jedes Vorjahr anhand der offiziellen jährlichen Inflationsraten für Deutschland 11 deflationiert. Dieses Verfahren stellt sicher, dass die Schätzungen nicht willkürlich sind, sondern auf den dokumentierten wirtschaftlichen Bedingungen der jeweiligen Zeit basieren. Alle interpolierten Werte in der finalen Tabelle sind als Schätzungen gekennzeichnet.
- Preisindex-Berechnung: Ein normierter Preisindex wurde mit dem Basisjahr 1973 (Index = 100) berechnet. Der Index für jedes nachfolgende Jahr wird nach der Formel IndexJahrX=(Preis1973PreisJahrX)×100 ermittelt. Dies ermöglicht eine klare und unmittelbare Messung der kumulativen Preissteigerung über den gesamten Zeitraum.
- Gewichtsdaten: Der Bericht berücksichtigt auch Daten zum Gewicht des Big Mac und vermerkt das Standardgewicht für den größten Teil des Zeitraums sowie die signifikante Erhöhung im Juli 2023 von ca. 219 g auf 232 g.12 Dies ermöglicht eine Preis-pro-Gramm-Analyse zur Bewertung von Veränderungen im Verbraucherwert.
Die D-Mark-Ära (1973-2001): Inflation, Stabilität und Wiedervereinigung
Einführung und die turbulenten 1970er Jahre (1973-1979)
Der Big Mac wurde 1973 auf dem deutschen Markt eingeführt, in einer Zeit hoher globaler Inflation und wirtschaftlicher Unsicherheit nach der ersten Ölkrise. Die Inflationsrate in Deutschland betrug im Einführungsjahr beachtliche 7,1 %.11 Ein offizieller Einführungspreis ist nicht überliefert. US-Preise aus dieser Zeit, wie 0,65 USD 15, sind aufgrund unterschiedlicher Marktbedingungen, Wechselkurse und Kostenstrukturen nicht direkt übertragbar. Um eine glaubwürdige Datengrundlage zu schaffen, wurde der Einführungspreis für 1973 durch Rückrechnung vom ersten gesicherten deutschen Preis – 3,30 DM im Jahr 1986 10 – unter Verwendung der jährlichen Inflationsraten 11 geschätzt. Dieses Vorgehen führt zu einem geschätzten Einführungspreis von 1,85 DM, was 0,95 EUR entspricht. Dieser Wert dient als entscheidende Basis (Index=100) für die gesamte 52-jährige Analyse. Der Preis des Burgers musste in den 1970er Jahren stetig ansteigen, um allein seinen realen Wert angesichts der hohen Inflation zu erhalten.
Die stabilen 1980er Jahre (1980-1989)
Dieses Jahrzehnt war in Westdeutschland durch eine niedrigere Inflation und wirtschaftliche Konsolidierung gekennzeichnet. Die Preisentwicklung des Big Mac spiegelt diese Stabilität wider. Der Referenzpreis von 3,30 DM im Jahr 1986, was 1,69 EUR entspricht, ist ein wichtiger Ankerpunkt.10 Dieses Datum ist von besonderer Bedeutung, da im selben Jahr die britische Zeitschrift The Economist ihren berühmten Big Mac Index einführte und den Burger damit zu einem informellen, aber weltweit beachteten Wirtschaftsindikator erhob.16 Die Preisentwicklung in diesem Jahrzehnt war moderat und folgte dem allgemeinen Trend einer sich beruhigenden wirtschaftlichen Lage.
Das Jahrzehnt der Wiedervereinigung (1990-2001)
Die deutsche Wiedervereinigung im Jahr 1990 brachte neuen wirtschaftlichen Druck und eine veränderte Inflationsdynamik mit sich. Der Preis des Big Mac zeigt in dieser Zeit einen klaren Aufwärtstrend. Wichtige Datenpunkte belegen einen stetigen Anstieg: von 4,50 DM (2,30 EUR) im Jahr 1991 3 über 4,90 DM (2,50 EUR) im Jahr 1995 18 bis auf 5,10 DM (2,61 EUR) im Jahr 2001, kurz vor der physischen Einführung des Euro.4 Ein genauerer Blick auf diese Periode zeigt jedoch eine bemerkenswerte Entwicklung. Während der Preis des Big Mac zwischen 1991 und 2001 um 13,3 % stieg (von 4,50 DM auf 5,10 DM), betrug die kumulierte allgemeine Inflation im selben Zeitraum laut Verbraucherpreisindex etwa 24,4 %.19 Dies bedeutet, dass der Preisanstieg des Big Mac deutlich hinter der allgemeinen Teuerungsrate zurückblieb. In realen, inflationsbereinigten Werten wurde der Big Mac in den 1990er Jahren also günstiger. Diese Entwicklung könnte auf Effizienzsteigerungen in der Lieferkette von McDonald’s, auf erhöhten Wettbewerbsdruck oder auf eine bewusste Preisstrategie zurückzuführen sein, um die Erschwinglichkeit für eine Kundschaft zu erhalten, die mit den neuen wirtschaftlichen Belastungen der Wiedervereinigung konfrontiert war.
Das Euro-Zeitalter (2002-2020): Eine neue Währung und lange Stabilität
Die Euro-Umstellung und die „Teuro“-Wahrnehmung (2002-2005)
Die physische Einführung des Euro im Jahr 2002 war von öffentlichen Sorgen über versteckte Preiserhöhungen – dem sogenannten „Teuro“ – begleitet. Die Preisentwicklung des Big Mac bietet hier eine aufschlussreiche Fallstudie. Der Preis lag im April 2002 bei 2,67 EUR.1 Dies entspricht einer Erhöhung von lediglich 6 Cent oder 2,3 % gegenüber dem Preis von 2,61 EUR (umgerechnet aus 5,10 DM) aus dem Vorjahr. In den darauffolgenden Jahren blieb der Preis bemerkenswert stabil: 2,71 EUR im Jahr 2003, 2,74 EUR im Jahr 2004 und 2,92 EUR im Jahr 2005.1 Eine andere Quelle nennt einen Preis von 2,97 EUR für 2004 20, was auf geringfügige regionale oder zeitliche Abweichungen hindeutet, aber die allgemeine Stabilität bestätigt. Die Daten für dieses weithin sichtbare, standardisierte Produkt widerlegen die öffentliche Wahrnehmung einer grassierenden, opportunistischen Preistreiberei während der Währungsumstellung. Die Preisentwicklung des Big Mac deutet darauf hin, dass nicht die Währungsumstellung selbst, sondern andere Faktoren die langfristigen Preisanpassungen bestimmten.
Ein Jahrzehnt der Ruhe (2006-2020)
Diese Periode war durch eine relativ niedrige Inflation in Deutschland und der Eurozone geprägt. Der Preis des Big Mac entwickelte sich entsprechend vorhersehbar und stieg von 2,91 EUR im Jahr 2006 auf 4,12 EUR im Januar 2020.1 Eine verbraucherbasierte Analyse nennt einen Preis von 2,99 EUR für 2010 3, der unter dem von The Economist für dasselbe Jahr angegebenen Wert von 3,36 EUR liegt.1 Dies unterstreicht die Existenz von Preisaktionen oder regionalen Unterschieden, die in den Jahresdurchschnittswerten geglättet werden. Insgesamt war der Trend von graduellen, vorhersehbaren Erhöhungen geprägt, die einem stabilen makroökonomischen Umfeld entsprachen. Die Schwelle von 4 EUR wurde um die Jahreswende 2019/2020 überschritten.
Der „McFlation“-Schock (2021-2025): Beispiellose Volatilität
Der Preisanstieg nach der Pandemie
Die Phase ab 2021 markiert einen dramatischen Bruch mit der Stabilität der vorangegangenen zwei Jahrzehnte. Die Preise stiegen sprunghaft an. Der Preis kletterte von 4,25 EUR im Januar 2021 auf 4,86 EUR im Januar 2023, erreichte 5,39 EUR im Januar 2024 und wird für 2025 auf einen Wert zwischen 5,75 EUR und 6,39 EUR geschätzt.1 Dies entspricht einem Anstieg von über 35 % in nur drei Jahren. Dieser Anstieg fällt mit den rekordhohen allgemeinen Inflationsraten in Deutschland zusammen: 3,1 % im Jahr 2021, 6,9 % im Jahr 2022 und 5,9 % im Jahr 2023.11 Der Preisanstieg des Big Mac war jedoch nicht nur eine passive Folge der allgemeinen Teuerung; er übertraf diese sogar. Während der Preis des Burgers von Januar 2021 (4,25 EUR) bis Januar 2024 (5,39 EUR) um 26,8 % zunahm, stieg der allgemeine Verbraucherpreisindex im vergleichbaren Zeitraum (Jahresende 2020 bis Jahresende 2023) um 16,5 %.19 Dies deutet darauf hin, dass die spezifischen Kostentreiber in der Fast-Food-Lieferkette – etwa für Rindfleisch, Weizen, Energie und Arbeit – stärker zu Buche schlugen als im durchschnittlichen Warenkorb. Alternativ könnte es auch auf eine strategische Entscheidung von McDonald’s hindeuten, das Hochinflationsumfeld zur Ausweitung der Gewinnmargen zu nutzen. Der Begriff „McFlation“ 3 ist somit analytisch gerechtfertigt, da die Verbraucher eine reale Preissteigerung erlebten, die deutlich über der offiziellen Inflationsrate lag.
Die Rezepturänderung von 2023: Eine strategische Gegenerzählung
Im Juli 2023, inmitten der stärksten Preisanstiege, überarbeitete McDonald’s die Rezeptur des Big Mac und erhöhte sein Gewicht von einem langjährigen Durchschnitt von ca. 219 g auf 232 g.12 Dieser Schritt kann als strategische Reaktion auf die Preiserhöhungen interpretiert werden. Anstatt einer „Shrinkflation“ (Verkleinerung des Produkts bei gleichem Preis) wurde das Gegenteil praktiziert. Eine Preiserhöhung von 4,86 EUR auf 5,39 EUR ist für Verbraucher deutlich spürbar. Indem das Unternehmen gleichzeitig das Produkt veränderte und es als „neu und verbessert“ sowie physisch größer bewarb, wurde der Fokus des Verbrauchers von der reinen Preiserhöhung auf eine wahrgenommene Wertsteigerung gelenkt. Eine Analyse des Preises pro Gramm enthüllt jedoch die zugrundeliegende Realität: Bei 4,86 EUR für 219 g (Januar 2023) lagen die Kosten bei 2,22 EUR/100g. Bei 5,39 EUR für 232 g (Januar 2024) stiegen die Kosten auf 2,32 EUR/100g. Obwohl die Kunden einen größeren Burger erhielten, stieg der Preis pro Gramm dennoch um 4,5 %. Die Gewichtsveränderung war somit eine ausgeklügelte Marketing- und Preisstrategie, die eine deutliche Preiserhöhung als Produktaufwertung neu rahmte und so potenzielle negative Kundenreaktionen abmilderte.
Die vollständige Big Mac Matrix: Preis, Gewicht und Index (1973-2025)
Die folgende Tabelle fasst die Entwicklung des Big Mac Preises in Deutschland über 52 Jahre zusammen. Sie standardisiert alle Preise in Euro, dokumentiert die Gewichtsveränderungen und stellt einen normierten Preisindex zur Verfügung, um die kumulative Preissteigerung transparent darzustellen. Die Werte für die Jahre 1973 bis 1985 sowie für Jahre ohne direkte Quelldaten sind Schätzungen, die auf Basis historischer Inflationsdaten modelliert wurden, um eine vollständige und ökonomisch plausible Zeitreihe zu gewährleisten.
| Jahr | Preis (DM) | Preis (EUR) | Gewicht (g) | Preis pro 100g (EUR) | Preisindex (1973=100) |
| 1973 | 1,85¹ | 0,95¹ | 219 | 0,43 | 100,0 |
| 1974 | 1,98¹ | 1,01¹ | 219 | 0,46 | 106,9 |
| 1975 | 2,12¹ | 1,08¹ | 219 | 0,49 | 114,3 |
| 1976 | 2,21¹ | 1,13¹ | 219 | 0,52 | 119,1 |
| 1977 | 2,29¹ | 1,17¹ | 219 | 0,53 | 123,5 |
| 1978 | 2,35¹ | 1,20¹ | 219 | 0,55 | 126,8 |
| 1979 | 2,45¹ | 1,25¹ | 219 | 0,57 | 132,0 |
| 1980 | 2,58¹ | 1,32¹ | 219 | 0,60 | 139,1 |
| 1981 | 2,74¹ | 1,40¹ | 219 | 0,64 | 147,9 |
| 1982 | 2,89¹ | 1,48¹ | 219 | 0,68 | 155,7 |
| 1983 | 2,98¹ | 1,52¹ | 219 | 0,70 | 160,7 |
| 1984 | 3,06¹ | 1,56¹ | 219 | 0,71 | 164,8 |
| 1985 | 3,12¹ | 1,60¹ | 219 | 0,73 | 168,1 |
| 1986 | 3,30 | 1,69 | 219 | 0,77 | 177,9 |
| 1987 | 3,31¹ | 1,69¹ | 219 | 0,77 | 178,4 |
| 1988 | 3,35¹ | 1,71¹ | 219 | 0,78 | 180,5 |
| 1989 | 3,44¹ | 1,76¹ | 219 | 0,80 | 185,6 |
| 1990 | 3,53¹ | 1,81¹ | 219 | 0,83 | 190,4 |
| 1991 | 4,50 | 2,30 | 219 | 1,05 | 242,5 |
| 1992 | 4,73¹ | 2,42¹ | 219 | 1,10 | 254,6 |
| 1993 | 4,94¹ | 2,53¹ | 219 | 1,15 | 266,1 |
| 1994 | 5,07¹ | 2,60¹ | 219 | 1,19 | 273,3 |
| 1995 | 4,90 | 2,50 | 219 | 1,14 | 263,9 |
| 1996 | 4,97¹ | 2,54¹ | 219 | 1,16 | 267,7 |
| 1997 | 5,07¹ | 2,59¹ | 219 | 1,18 | 273,0 |
| 1998 | 5,11¹ | 2,61¹ | 219 | 1,19 | 275,3 |
| 1999 | 5,14¹ | 2,63¹ | 219 | 1,20 | 277,3 |
| 2000 | 5,10¹ | 2,61¹ | 219 | 1,19 | 274,8 |
| 2001 | 5,10 | 2,61 | 219 | 1,19 | 274,8 |
| 2002 | – | 2,67 | 219 | 1,22 | 281,1 |
| 2003 | – | 2,71 | 219 | 1,24 | 285,3 |
| 2004 | – | 2,74 | 219 | 1,25 | 288,5 |
| 2005 | – | 2,92 | 219 | 1,33 | 307,4 |
| 2006 | – | 2,91 | 219 | 1,33 | 306,4 |
| 2007 | – | 2,94 | 219 | 1,34 | 309,5 |
| 2008 | – | 3,37 | 219 | 1,54 | 354,8 |
| 2009 | – | 3,31 | 219 | 1,51 | 348,5 |
| 2010 | – | 3,36 | 219 | 1,53 | 353,7 |
| 2011 | – | 3,44 | 219 | 1,57 | 362,2 |
| 2012 | – | 3,49 | 219 | 1,59 | 367,4 |
| 2013 | – | 3,59 | 219 | 1,64 | 378,0 |
| 2014 | – | 3,66 | 219 | 1,67 | 385,3 |
| 2015 | – | 3,68 | 219 | 1,68 | 387,4 |
| 2016 | – | 4,00 | 219 | 1,83 | 421,1 |
| 2017 | – | 3,90 | 219 | 1,78 | 410,6 |
| 2018 | – | 3,95 | 219 | 1,80 | 415,8 |
| 2019 | – | 4,05 | 219 | 1,85 | 426,4 |
| 2020 | – | 4,12 | 219 | 1,88 | 433,7 |
| 2021 | – | 4,25 | 219 | 1,94 | 447,4 |
| 2022 | – | 4,42 | 219 | 2,02 | 465,3 |
| 2023 | – | 4,86 | 232 | 2,09 | 511,6 |
| 2024 | – | 5,39 | 232 | 2,32 | 567,4 |
| 2025 | – | 6,07² | 232 | 2,62 | 639,0 |
¹ Geschätzter Wert basierend auf historischer Inflation.
² Durchschnitt aus prognostizierten/aktuellen Preisen.1
Abschließende Analyse: Die realen Kosten einer Ikone
Die Reise des Big Mac durch die deutsche Wirtschaftsgeschichte ist mehr als nur eine Chronik von Preisanpassungen. Sie ist ein Spiegelbild makroökonomischer Umwälzungen, von der Inflation der 1970er Jahre über die Stabilität nach der Euro-Einführung bis hin zum Preisschock der 2020er Jahre. Die Analyse zeigt, dass der nominale Preis des Burgers, repräsentiert durch den Preisindex, seit 1973 um fast das 6,4-fache gestiegen ist. Diese Steigerung hat die allgemeine kumulierte Inflation über denselben Zeitraum deutlich übertroffen. Das bedeutet, dass der Big Mac in realen Werten – gemessen an einem durchschnittlichen Warenkorb von Gütern und Dienstleistungen – für deutsche Verbraucher heute ein teureres Produkt ist als bei seiner Einführung. Die Geschichte des Big Mac ist letztlich eine Demonstration bemerkenswerter Preissetzungsmacht. Das Produkt hat sich nicht nur an die wirtschaftlichen Transformationen der Nation angepasst, sondern hat deren inflationäre Tendenzen, insbesondere in jüngster Zeit, aktiv übertroffen. Der Burger hat seinen Status von einem einfachen Fast-Food-Produkt zu einem komplexen ökonomischen Indikator gewandelt, dessen Preisentwicklung die wirtschaftlichen Realitäten und strategischen Entscheidungen widerspiegelt, die den Alltag der Verbraucher in Deutschland prägen.
Referenzen
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- McFlation 2025: McDonalds Preise 1991, 2001, 2010, 2023 und 2025 : r/Finanzen – Reddit, Zugriff am September 23, 2025, https://www.reddit.com/r/Finanzen/comments/1l6o4kj/mcflation_2025_mcdonalds_preise_1991_2001_2010/
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- www.bundesbank.de, Zugriff am September 23, 2025, https://www.bundesbank.de/de/aufgaben/bargeld/dm-banknoten-und-muenzen/umtausch-von-dm-in-euro-599338#:~:text=Der%20amtliche%20Umtauschkurs%20betr%C3%A4gt%201%20Euro%20f%C3%BCr%201%2C95583%20DM%20.
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- D-Mark und alte Währungen umtauschen | Sparkasse.de, Zugriff am September 23, 2025, https://www.sparkasse.de/pk/ratgeber/finanzplanung/finanzen-und-haushalt/bargeld/alte-waehrungen-umtauschen.html
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- Big Mac – Wikipedia, Zugriff am September 23, 2025, https://de.wikipedia.org/wiki/Big_Mac
- Neuer vs. alter Big Mac bei McDonald’s: Wer hat mehr Kalorien? – Augsburger Allgemeine, Zugriff am September 23, 2025, https://www.augsburger-allgemeine.de/geld-leben/neuer-vs-alter-big-mac-bei-mcdonald-s-wer-hat-mehr-kalorien-102347470
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- The Cost of a Big Mac the Decade You Were Born – Cheapism, Zugriff am September 23, 2025, https://www.cheapism.com/big-mac-cost-by-each-decade/
- What a McDonald’s Big Mac Cost the Year You Were Born – Eat This Not That, Zugriff am September 23, 2025, https://www.eatthis.com/big-mac-cost/
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- Big-Mac-Rechnung der Kaufkraftparitäten des “Economist” – Jung Stilling Gesellschaft, Zugriff am September 23, 2025, https://www.jung-stilling-gesellschaft.de/merk/downloads/lehrmittel/bigmac_wechselkursberechnung.pdf
- Verbraucherpreisindex für Deutschland – Wikipedia, Zugriff am September 23, 2025, https://de.wikipedia.org/wiki/Verbraucherpreisindex_f%C3%BCr_Deutschland
- 1990 bis heute: So hat sich McDonald’s in den letzten 30 Jahren verändert, Zugriff am September 23, 2025, https://www.businessinsider.de/wirtschaft/handel/menue-spielplaetze-maskottchen-so-hat-sich-mcdonalds-in-deutschland-in-den-vergangenen-30-jahren-veraendert-a/
- Inflationsraten Deutschland: Tabelle von 1992 bis 2025 – finanz-tools.de, Zugriff am September 23, 2025, https://www.finanz-tools.de/inflation/inflationsraten-deutschland
- Mc Donalds Preise Preise 2025 | ➡️ Einzelburger, Menüs & mehr – burgerpreise.de, Zugriff am September 23, 2025, https://burgerpreise.de/mc-donalds-preise/
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