Holzpellets: Wo stehen die Preise 2026?

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Prognose der Holzpelletspreise 2026

Der deutsche Pelletmarkt nach der Preiskrise – Ausblick auf 2026

Nach den turbulenten Verwerfungen des Jahres 2022 hat sich der deutsche Holzpelletmarkt im Verlauf der Jahre 2023 bis 2025 wieder spürbar stabilisiert. Die extremen Preisausschläge, die durch eine beispiellose Nachfragepanik ausgelöst wurden, sind einer Phase der Konsolidierung gewichen. Aktuelle Marktdaten aus dem Jahr 2025 belegen die Rückkehr zu etablierten saisonalen Preismustern, bei denen die Preise im Frühsommer ihren Tiefpunkt erreichen und zur Heizperiode hin wieder anziehen.1 Das Preisniveau hat sich dabei auf einem moderaten Level eingependelt – deutlich unter den historischen Höchstständen von 2022, jedoch über dem langjährigen Durchschnitt der Vorkrisenjahre, was auf gestiegene strukturelle Produktions- und Logistikkosten hindeutet.4

Dieser Bericht liefert eine fundierte, datengestützte Prognose zur Entwicklung der Holzpelletspreise in Deutschland für das Jahr 2026. Ziel ist es, Betreibern von Pelletheizungen eine verlässliche Entscheidungsgrundlage zu bieten. Hierfür wird zunächst die historische Preisentwicklung seit 2008 analysiert, um die fundamentalen Marktmechanismen und die Einzigartigkeit der Krise von 2022 zu verstehen. Darauf aufbauend werden die zentralen angebots- und nachfrageseitigen Preistreiber für das Prognosejahr 2026 detailliert bewertet. Aus dieser Analyse wird ein wahrscheinlicher Preiskorridor sowie ein saisonaler Preisverlauf für 2026 abgeleitet. Abschließend mündet der Bericht in einer konkreten strategischen Empfehlung für den optimalen Zeitpunkt zur Bevorratung im Jahr 2026, um die Heizkosten effektiv zu minimieren.

Historische Preisanalyse des deutschen Pelletmarktes (2008–2025)

Die Preisentwicklung für Holzpellets in Deutschland lässt sich in drei distinkte Phasen unterteilen: eine lange Ära der Stabilität, den abrupten Preisschock von 2022 und die anschließende Phase der Marktkonsolidierung.

Die Ära der Stabilität (2008–2021): Ein Jahrzehnt der Verlässlichkeit

Von 2008 bis 2021 war der deutsche Pelletmarkt durch eine bemerkenswerte Preisstabilität und Vorhersehbarkeit gekennzeichnet. Im Jahr 2008 lagen die Kosten für eine Tonne Holzpellets bei etwa 170 bis 185 Euro.6 In den darauffolgenden Jahren pendelte der Preis in einem relativ schmalen Korridor, der sich meist zwischen 220 und 280 Euro pro Tonne bewegte.4 Erst gegen Ende des Jahres 2021 war ein leichter Anstieg auf knapp 300 Euro pro Tonne zu verzeichnen.4

Diese Phase war geprägt von einem konstanten und signifikanten Preisvorteil gegenüber fossilen Brennstoffen. Im Zehnjahresmittel waren Pellets rund 25 % günstiger als Heizöl und 29 % günstiger als Erdgas.7 Ein weiteres Merkmal dieser Ära waren die klar ausgeprägten und verlässlichen saisonalen Preisschwankungen: Die Preise erreichten typischerweise im Frühsommer ihren Tiefpunkt und stiegen mit Beginn der Heizperiode im Herbst wieder an.2 Diese hohe Kalkulierbarkeit machte Holzpellets zu einem wirtschaftlich attraktiven und planbaren Energieträger für private Haushalte.4

Tabelle 1: Durchschnittliche Jahrespreise für Holzpellets in Deutschland (2013–2025, €/t)

Die Tabelle zeigt die durchschnittlichen Brutto-Endkundenpreise für eine Tonne Holzpellets bei Abnahme von 6 Tonnen.

JahrDurchschnittspreis (€/t)Quelle(n)
2013273,009
2020204,4010
2021240,9711
2022530,9012
2023389,6612
2024289,0013
2025 (Jan-Sep)329,367

Anmerkung: Die Werte für 2020, 2022, 2023 und 2025 wurden aus den verfügbaren Monatsdaten berechnet. Der Wert für 2025 ist ein vorläufiger Durchschnittswert.

Der Preisschock von 2022: Anatomie einer Marktverwerfung

Das Jahr 2022 markierte einen dramatischen Bruch mit der langjährigen Stabilität. Die Pelletpreise explodierten förmlich und stiegen von rund 367 Euro pro Tonne im Januar auf einen historischen Höchststand von über 763 Euro im September.12 Dies entsprach einer Preissteigerung von mehr als 320 % im Vergleich zum Vorjahresmonat.15 Dieser beispiellose Anstieg war das Ergebnis einer Verkettung mehrerer, sich gegenseitig verstärkender Faktoren:

  • Nachfrageschock: Die Hauptursache war eine massive, panikgetriebene Nachfragesteigerung. Der Krieg in der Ukraine und die daraus resultierende Angst vor einem Stopp der Gaslieferungen aus Russland lösten einen regelrechten “Run” auf alternative Heizstoffe aus. Viele Verbraucher sahen in Pellets eine sichere Alternative und versuchten, sich kurzfristig einzudecken.16
  • Verändertes Bevorratungsverhalten: Aus Sorge vor Versorgungsengpässen füllten viele Bestandskunden ihre Lager deutlich früher als üblich und oft über den eigentlichen Bedarf hinaus. Dieses Hortungsverhalten heizte die Nachfrage zusätzlich an und setzte die etablierten saisonalen Kaufmuster vollständig außer Kraft.4
  • Kosten-Push-Inflation: Gleichzeitig verteuerten sich Produktion und Logistik erheblich. Explodierende Strompreise für den Betrieb der Pelletwerke sowie stark gestiegene Kraftstoffpreise für den Transport schlugen direkt auf den Endkundenpreis durch.17
  • Verknappter Rohstoff: Eine nachlassende Baukonjunktur führte zu einer geringeren Auslastung der Sägewerke. Da Pellets primär aus Sägeresthölzern wie Spänen hergestellt werden, verknappte und verteuerte sich der Rohstoff temporär.15

Entscheidend für das Verständnis dieser Krise ist, dass es sich primär um einen durch externe geopolitische Ereignisse ausgelösten Nachfrage- und Panikschock handelte, nicht um einen strukturellen Zusammenbruch der Angebotsseite. Die deutsche Pelletproduktion blieb 2022 nicht nur stabil, sondern erreichte mit 3,6 Millionen Tonnen sogar einen Rekordwert.22 Gleichzeitig gingen die Exporte zurück, was zeigt, dass die heimische Produktion den Inlandsmarkt priorisierte.19 Das Kernproblem war also keine Angebotslücke, sondern eine Nachfrage, die in kürzester Zeit die logistischen und vertrieblichen Kapazitäten des Marktes bei Weitem überstieg. Die schnelle und deutliche Preiskorrektur, die bereits Ende 2022 einsetzte, bestätigt diese Analyse: Sobald die Panik nachließ, konnte das robuste Angebotssystem den Markt wieder in ein Gleichgewicht bringen.23

Die Marktkonsolidierung (2023–2025): Rückkehr zur Normalität

Auf den Preisschock folgte eine Phase der raschen Marktkonsolidierung. Bereits im Verlauf des Jahres 2023 war ein signifikanter Preisrückgang zu beobachten, von fast 500 Euro pro Tonne im Januar auf rund 329 Euro im Dezember.12 Dieser Trend setzte sich 2024 fort, wo die Preise im Sommer sogar unter die Marke von 280 Euro fielen.7

Tabelle 2: Monatliche Preisentwicklung für Holzpellets (€/t), 2022–2025

Die Tabelle zeigt die durchschnittlichen Brutto-Endkundenpreise für eine Tonne Holzpellets bei Abnahme von 6 Tonnen, um die saisonale Dynamik zu veranschaulichen.

Monat2022 (€/t)2023 (€/t)2024 (€/t)2025 (€/t)
Januar366,58499,14327,20306,35
Februar373,86428,52314,30363,21
März369,32372,51296,20380,20
April377,21350,93288,79343,14
Mai393,25356,35280,69315,89
Juni431,56408,44282,44302,45
Juli507,83422,51280,99302,69
August682,98403,63277,92310,82
September763,76382,16273,75335,04
Oktober748,31368,88279,26
November675,48352,49279,12
Dezember537,38329,25286,04

Quelle: Aggregierte Daten aus DEPI-Veröffentlichungen.7

Die Daten für die Jahre 2024 und 2025 belegen unmissverständlich die Rückkehr des klassischen saisonalen Musters. Die Preise erreichen im Frühsommer (Mai/Juni) ihren Tiefpunkt und ziehen ab August/September mit Beginn der Bevorratung für die Heizsaison wieder an.1 Dies signalisiert eine Normalisierung des Verbraucherverhaltens und des Marktgeschehens.18 Der deutsche Pelletmarkt hat damit seine hohe Resilienz und Angebotselastizität bewiesen. Die Krise hat jedoch zu einem strukturell höheren Preisniveau geführt. Ein Vergleich der Tiefstpreise von 2024/2025 (ca. 275-280 €/t) mit den Preisen vor 2021 (oft unter 240 €/t) zeigt eine deutliche Anhebung der Preisbasis. Dies ist nicht mehr auf kurzfristige Effekte zurückzuführen, sondern auf dauerhaft gestiegene Kosten für Energie, Logistik und Personal in der gesamten Wertschöpfungskette, die die neue Normalität auf dem Markt darstellen.29

Fundamentale Preistreiber im Prognosejahr 2026

Die Preisentwicklung im Jahr 2026 wird von einer Reihe fundamentaler angebots- und nachfrageseitiger Faktoren bestimmt. Die Analyse dieser Treiber bildet die Grundlage für die nachfolgende Prognose.

Angebotsseitige Faktoren: Stabilität und Kostendruck

Die Angebotsseite des deutschen Pelletmarktes präsentiert sich für 2026 äußerst robust und stabil.

  • Produktion und Versorgungssicherheit: Deutschland ist mit einer prognostizierten Produktionsmenge von rund 3,8 Millionen Tonnen für 2025 der größte Pelletproduzent in Europa.31 Bei einem Inlandsverbrauch von etwa 3,6 Millionen Tonnen ist das Land nicht nur vollständig autark, sondern agiert als Nettoexporteur.31 Diese hohe Eigenversorgungsquote gewährleistet eine außergewöhnliche Versorgungssicherheit.
  • Rohstoffverfügbarkeit: Die Rohstoffbasis ist nachhaltig und reichlich vorhanden. Etwa 90 % der Pellets werden aus Sägerestholz (Sägespäne, Hackschnitzel) hergestellt, das als Koppelprodukt in der Holzindustrie anfällt.29 Derzeit wird nur rund die Hälfte der in Deutschland verfügbaren Sägeresthölzer für die Pelletproduktion genutzt, was erhebliche ungenutzte Kapazitätsreserven aufzeigt.32
  • Produktions- und Logistikkosten: Diese Faktoren werden auch 2026 einen leichten Kostendruck ausüben. Ökonometrische Modelle prognostizieren für die allgemeinen deutschen Erzeugerpreise eine moderate Inflationsrate von rund 2,0 % für 2026.30 Ebenso werden sich leicht steigende Transportkosten, beeinflusst durch Kraftstoffpreise und die CO₂-Abgabe auf Diesel, moderat auf den Endpreis auswirken.18

Die Angebotsstruktur des deutschen Pelletmarktes ist durch ihre hohe Inlandsproduktion und die Nutzung heimischer Reststoffe fundamental von den geopolitischen Risiken entkoppelt, die die globalen Märkte für importiertes Öl und Gas prägen. Während der Preis für Heizöl und Gas direkt von internationalen Förderentscheidungen der OPEC+, Pipeline-Verfügbarkeiten und globalen Konflikten abhängt 35, wird der Pelletpreis primär von nationalen Faktoren wie der Baukonjunktur und den inländischen Energiekosten bestimmt.20 Diese Entkopplung ist der entscheidende Garant für eine im Vergleich zu fossilen Energieträgern überlegene Preisstabilität.

Nachfrageseitige Dynamiken: Politische Anreize und Wettbewerbsumfeld

Die Nachfrage nach Holzpellets wird 2026 maßgeblich durch den regulatorischen Rahmen und den Preisvorteil gegenüber fossilen Brennstoffen getragen.

  • Regulatorischer Rahmen: Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) schreibt für neu eingebaute Heizungen einen Mindestanteil von 65 % an erneuerbaren Energien vor. Pelletheizungen erfüllen diese Anforderung und stellen somit eine attraktive, gesetzeskonforme Option dar.29 Zusätzlich wird der Einbau im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) mit Zuschüssen von bis zu 70 % der Investitionskosten (maximal 21.000 Euro) massiv gefördert.37 Diese Anreize federn die höheren Anschaffungskosten ab und sichern eine stabile Grundnachfrage.
  • Der entscheidende Faktor: Preisvorteil gegenüber fossilen Energieträgern:
  • CO₂-Bepreisung: Für das Jahr 2026 ist für fossile Brennstoffe ein gesetzlich festgelegter Preiskorridor von 55 bis 65 Euro pro Tonne CO₂ vorgesehen.39 Holzpellets sind als erneuerbarer Energieträger von dieser Abgabe vollständig befreit.29 Allein durch diese Abgabe verteuern sich Heizöl und Erdgas für den Endverbraucher spürbar. Bei einem Preis von 65 Euro pro Tonne CO₂ steigen die Kosten für Erdgas um etwa
    1,40 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh) und für Heizöl um rund 2,07 ct/Liter.40
  • Prognosen für Öl und Gas: Während Analysten für 2026 von stabilen bis leicht fallenden Rohölpreisen ausgehen 35, wird dieser Effekt für den Endverbraucher durch die steigende CO₂-Abgabe teilweise oder vollständig neutralisiert. Auch die Gaspreise werden sich voraussichtlich auf einem Niveau einpendeln, das über dem der Vorkrisenzeit liegt.36

Der entscheidende Treiber für die Attraktivität von Pellets im Jahr 2026 ist somit weniger die absolute Höhe des Pelletpreises, sondern der sich unaufhaltsam vergrößernde, politisch gewollte Kostenkeil zu fossilen Brennstoffen. Dieser strukturelle Vorteil, angetrieben durch die CO₂-Abgabe, stützt die Nachfrage und stabilisiert den Pelletpreis. Der Preisvorteil von Pellets wird dadurch robuster und weniger abhängig von den volatilen globalen Energiemärkten. Es ist daher konsequent, dass die Bundesregierung davon ausgeht, dass Holzpellets bis 2027 der günstigste Brennstoff sein werden.22

Tabelle 3: Prognostizierter Heizkostenvergleich 2026 (ct/kWh und Jahreskosten)

Vergleich der voraussichtlichen Kosten für ein Muster-Einfamilienhaus mit einem Jahreswärmebedarf von 20.000 kWh.

EnergieträgerPrognostizierter Grundpreis (ct/kWh)CO₂-Abgabe 2026 (bei 65 €/t)Prognostizierter Gesamtpreis (ct/kWh)Prognostizierte Jahreskosten (€)
Holzpellets6,300,006,301.260
Heizöl8,802,0710,872.174
Erdgas9,001,4010,402.080

Anmerkung: Die Grundpreise basieren auf der Analyse der Marktdaten und Prognosen.35 Die CO₂-Abgabe wurde auf Basis der gesetzlichen Vorgaben und Emissionsfaktoren berechnet.40

Preisprognose für Holzpellets in Deutschland 2026

Basierend auf der Analyse der fundamentalen Preistreiber ergibt sich für das Jahr 2026 ein stabiles Marktumfeld ohne die Gefahr extremer Preissprünge.

Basis-Szenario und Preisprognose

Unter der Annahme einer stabilen Angebotslage, einer politisch gestützten Nachfrage und einer moderaten allgemeinen Inflationsrate von rund 2 % wird für das Jahr 2026 ein bundesweiter Jahresdurchschnittspreis von 315 Euro pro Tonne (bei Abnahme von 6 Tonnen, inkl. MwSt.) prognostiziert.

Die Preise werden sich voraussichtlich in einem Korridor von 290 €/t bis 340 €/t bewegen. Die Untergrenze dieses Korridors reflektiert den erwarteten Tiefstpreis in den Sommermonaten, während die Obergrenze den Spitzenpreis zu Beginn der Heizperiode darstellt. Dieses Preisniveau liegt bewusst über dem Durchschnitt der Jahre vor 2022, um die gestiegenen strukturellen Kosten für Produktion und Logistik abzubilden, bleibt aber deutlich unter den Extremwerten der Krise.

Saisonaler Preisverlauf 2026 (Modell)

Es wird eine Rückkehr zu einem ausgeprägten und vorhersagbaren saisonalen Preisverlauf erwartet:

  • Januar – März: Die Preise werden auf einem hohen Niveau aus dem Winter 2025/26 starten und sich voraussichtlich im Bereich von 330 bis 340 €/t bewegen.
  • April – Juli: Nach dem Ende der Heizperiode ist mit einem deutlichen Preisrückgang zu rechnen. Der saisonale Tiefpunkt wird im Zeitraum Mai bis Juli erwartet. In diesen Monaten könnten die Preise die 300-Euro-Marke unterschreiten und sich bei ca. 290 bis 295 €/t einpendeln.
  • August – Oktober: Mit dem Einsetzen der Bevorratung für den nächsten Winter wird ein saisonüblicher Preisanstieg einsetzen. Die Preise werden schrittweise auf 310 bis 325 €/t anziehen.26
  • November – Dezember: Zum Winter hin ist ein weiterer Anstieg zu erwarten, wobei das obere Ende des prognostizierten Preiskorridors von ca. 330 bis 340 €/t erreicht werden dürfte.

Risikofaktoren und alternative Szenarien

Obwohl das Basisszenario von einer hohen Stabilität ausgeht, könnten unvorhergesehene Ereignisse zu Abweichungen führen:

  • Positives Risiko (Niedrigere Preise): Eine ausgeprägte Rezession in der Baubranche könnte das Angebot an Sägerestholz erhöhen und die Rohstoffpreise drücken. Ein außergewöhnlich milder Winter 2025/26 würde die Nachfrage dämpfen und die Lagerbestände hochhalten.
  • Negatives Risiko (Höhere Preise): Ein unerwarteter Konjunkturaufschwung könnte die Produktionskosten (Energie, Löhne) stärker als erwartet ansteigen lassen. Ein extrem langer und kalter Winter 2026/27 könnte zu kurzfristigen Nachfragespitzen und logistischen Engpässen führen, die die Preise temporär nach oben treiben.2 Auch abrupte Änderungen der politischen Rahmenbedingungen, etwa bei der Heizungsförderung, könnten die Nachfrage unvorhergesehen beeinflussen.29

Strategische Empfehlung: Der optimale Zeitpunkt zum Auffüllen des Pelletlagers 2026

Aus der Preisprognose und der Analyse des saisonalen Verlaufs lässt sich eine klare strategische Empfehlung für den Einkauf von Holzpellets im Jahr 2026 ableiten.

Das ideale Kauffenster: Frühsommer 2026

Basierend auf der prognostizierten saisonalen Entwicklung ist der uneingeschränkt beste Zeitraum für die Befüllung des Pelletlagers Mai bis Juli 2026.

In diesen Monaten befindet sich die Nachfrage nach Heizmaterial auf ihrem Jahrestiefpunkt. Die Lager der Produzenten und Händler sind nach der abgelaufenen Heizperiode gut gefüllt, und die Logistikkapazitäten sind entspannt. Diese Marktsituation führt erfahrungsgemäß zu den günstigsten Preisen des Jahres.1 Der Preisvorteil gegenüber einem Kauf in der Hauptbevorratungszeit im Herbst oder während der Heizperiode kann dabei 5 bis 10 % oder mehr betragen, was bei einer Füllmenge von sechs Tonnen eine Ersparnis von über 100 Euro bedeuten kann.2

Taktische Überlegungen zur Kostenoptimierung

Zusätzlich zur Wahl des richtigen Zeitpunkts können weitere taktische Maßnahmen die Kosten senken:

  • Mengenrabatte nutzen: Händler gewähren bei größeren Bestellmengen (z. B. 6 Tonnen im Vergleich zu 3 Tonnen) oft einen spürbar günstigeren Preis pro Tonne.2 Es ist daher ratsam, das Lager in einer einzigen Lieferung vollständig zu befüllen.
  • Regionale Preisunterschiede beachten: Historisch und auch aktuell sind Pellets in Süddeutschland (Bayern, Baden-Württemberg) aufgrund der höheren Dichte an Produktionsstätten und des größeren Waldaufkommens tendenziell günstiger als in Nord- und Ostdeutschland.1 Ein regionaler Preisvergleich über Online-Portale ist daher stets empfehlenswert.
  • Flexibilität bei der Lieferung: Eine Bestellung im Sommer sichert nicht nur niedrigere Preise, sondern ermöglicht auch eine entspanntere Liefersituation. Händler können Termine flexibler vergeben, und es ist unwahrscheinlicher, dass es zu Wartezeiten kommt, wie sie im Herbst auftreten können.3

Zusammenfassung und Fazit

Die Analyse des deutschen Holzpelletmarktes ergibt für das Jahr 2026 eine positive und stabile Prognose. Es wird ein Jahresdurchschnittspreis von rund 315 Euro pro Tonne erwartet, der sich in einem vorhersagbaren saisonalen Korridor zwischen 290 und 340 Euro bewegen wird. Extreme Preissprünge wie im Jahr 2022 sind aufgrund der robusten heimischen Angebotslage und der normalisierten Nachfrage höchst unwahrscheinlich.

Der entscheidende Faktor für die Wirtschaftlichkeit von Holzpellets ist der wachsende, politisch verankerte Preisvorteil gegenüber Heizöl und Erdgas. Die steigende CO₂-Abgabe auf fossile Brennstoffe macht das Heizen mit Pellets im Jahr 2026 nicht nur zu einer ökologisch sinnvollen, sondern auch zu einer zunehmend rationalen ökonomischen Entscheidung.

Die abschließende Handlungsempfehlung für alle Betreiber von Pelletheizungen ist daher eindeutig: Nutzen Sie das saisonale Preistief im Frühsommer, konkret im Zeitraum von Mai bis Juli 2026, um Ihr Lager zu den bestmöglichen Konditionen aufzufüllen. Eine antizyklische und gut geplante Bevorratung ist der effektivste Weg, um die Heizkosten für die kommende Saison zu optimieren und den Kostenvorteil des heimischen Energieträgers voll auszuschöpfen.

Referenzen

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  40. CO2-Preis / CO2-Steuer 2025 fürs Heizen und Tanken – Finanztip, Zugriff am September 17, 2025, https://www.finanztip.de/co2-steuer/
  41. CO2-Prognose & Preisentwicklung: ESG-Trends 2025 (Studie) – LBBW, Zugriff am September 17, 2025, https://www.lbbw.de/artikel/research-studien/esg-trends-2025-co2-preis-studie_ajitu9qg46_d.html
  42. Heizkosten: Holzpellets auch 2025 eine günstige Alternative – HeizPellets24, Zugriff am September 17, 2025, https://www.heizpellets24.de/news/artikel/001228-heizkosten-holzpellets-auch-2025-eine-guenstige-alternative-20-12-2024
  43. Prognose des Preises von Rohöl für die Jahre 2025, 2026, 2027-2030: Ausblicke für WTI und Brent – LiteForex, Zugriff am September 17, 2025, https://de.liteforex.eu/blog/analysts-opinions/prognose-fur-den-roholpreis/
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